Erweiterung Kläranlage Wildeshausen

Themenbereich:

Kläranlagen

Bauherr:

Stadt Wildeshausen

Baujahr:

2021

Leistungen:

Ingenieurbauwerke LP 1-9, örtliche Bauüberwachung, TGA LP 1-9

Bereich: Tiefbau & Infrastruktur

Die Kläranlage Wildeshausen wurde in den wesentlichen Teilen 1977/78 gebaut und mehrfach in Teilbereichen erweitert, zuletzt 2016 mit dem Bau eines Nachklärbeckens.
Bei starken Regenfällen wird die Kläranlage mit erheblichen Abwassermengen beaufschlagt, welche die Ablaufqualität der Kläranlage verschlechterte. Durch den zusätzlichen Einsatz einer Tuchfilteranlage, die auch zur Stabilität der Ablaufwerte im Normalbetrieb beiträgt, soll diese Qualitätsminimierung verhindert werden. Zusätzlich wird durch die Tuchfilteranlage teilweise auch Mikroplastik im Abwasser zurückgehalten.
Das Abwasser der beiden Nachklärbecken wird in einem neuen Verteilerschacht zusammengefasst. Der Verteilerschacht hat einen Abflussbegrenzer erhalten, welcher die maximale Abwassermenge zum Tuchfilter begrenzt.
Die Tuchfilteranlage als solche ist in einem neuen Betonbauwerk angeordnet. Das Abwasser fließt der Filteranlage im Freigefälle zu. Die Filterfläche beträgt 60 m², entsprechend 12 Scheiben à 5 m².
Das Wasser strömt durch das Filtertuch in die Filtersegmente, wobei die Feststoffe zurückgehalten werden. Durch das Zentralrohr, den Steigschacht und einen Überlauf strömt das Filtrat in den Ablauf. Mit zunehmendem Feststoffrückhalt des Filtertuches steigt der hydraulische Widerstand der Filteranlage und damit der Rohwasserspiegel im Filterbehälter. Wird eine Spiegeldifferenz zwischen Rohwasserspiegel und Reinwasserspiegel von 25 cm erreicht, wird die Filterreinigung zeitabhängig ausgelöst. Der Scheibenfilter wird langsam gedreht und die abgelagerten Feststoffe werden über die Absaugeinrichtungen entfernt.
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